A virtual Dream becomes true
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- Hauptkategorie: erotische Geschichten
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Ein Mann, eine Frau, ein Hotelzimmer.
Hatten sie es sich wirklich so einfach vorgestellt? Wo war ihre Vertrautheit geblieben, die sie in den Monaten des Email-Schreibens und Chattens aufgebaut und welche sie schließlich verbunden hatte? Nun lag Unsicherheit und zartes Verlangen zwischen ihnen.
Wie oft hatten sie diese Begegnung herbei gesehnt, sich gewünscht, den anderen endlich sehen und spüren zu können? In gemeinsamen Phantasien hatten sie diesen Tag erlebt und ihre Sehnsucht ins Unermessliche gesteigert.
Jetzt standen sie sich gegenüber und ihnen fehlten die Worte. Ihr schüchternes Lächeln und sein verlegener Blick hinderten die beiden an einer zärtlichen Umarmung. Wie unbeschwert hatten sie sich eben noch in der kleinen Hotelbar unterhalten, miteinander gelacht.
Zögernd trat er vor sie, nahm ihre Hände und führte sie an seine Lippen. Sah ihr zaghaftes Lächeln und zog sie in seine Arme. Mit einem leisen aufseufzen legte sie den Kopf an seine Brust und spürte das beruhigende Klopfen seines Herzens. Erschauerte unter seinen Händen, die sanft ihren Rücken streichelten und tat es ihm gleich. Ihre Lippen trafen sich in einem zarten Kuss, der leidenschaftlicher wurde, als die Anspannung von ihnen fiel. Die Hände wurden forscher und suchten die Haut des anderen, die warm und weich die Berührung erwartete.
Sie entkleideten sich langsam, denn sie hatten keine Eile. Stück für Stück, ließen sie die unreale Cyberwelt hinter sich, eroberten sie die Wirklichkeit. Ohne Scheu legten sie sich auf das Bett. Zwei Handbreit voneinander entfernt, betrachteten sie den Körper des anderen. Konnten sich nicht satt sehen. Er steigerte ihr Verlangen, indem er mit dem Zeigefinger sanft die Konturen ihres Körpers nachzog. Angespornt durch ihre Hand, die mit leichtem Druck seine Brust streichelte. Sie rückten ganz nah zusammen und ihre Haut berührte sich. Elektrisierte sie. Die Beine ineinander verschlungen, wurden ihre Küsse und Berührungen fordernder, hitziger.
Als hätten sie die Unsicherheit mit ihrer Kleidung abgelegt, berührten sie sich nun, als hätten sie es schon immer getan. Bereitwillig ließ sie sich auf seinen Körper ziehen. Presste sich an ihn. Teilte mit ihren Beinen, seine, bescherte ihm Schauer um Schauer, indem sie sich an ihm rieb, langsam und fest. Ihre Brüste, die über seine Brust und seinen Bauch strichen, ihr Schoß, der gegen seinen drängte, ließen ihn leise aufstöhnen.
Er nahm ihre Handgelenke und brachte sie unter sich. Schob ihre Arme über ihren Kopf, um deren Innenseiten quälend langsam zu küssen. Hinterließ eine feuchte Spur zu ihren Brustwarzen, die er mit den Lippen umschloss, an ihnen saugte, bis sie sich unter ihm wand. Er spürte ihr beben, als er seine Hände auf ihre Brüste legte, sie mit festem Druck liebkoste, während seine Zunge einem geschlängelten Pfad über ihrem Bauch folgte. Den Mittelpunkt ihrer Lust fand, während er mit den Daumen ihre Beckenknochen massierte.
Sie spürte die Lust, wie eine leichte Welle auf sie kommen, die anstieg, immer größer wurde, um mit aller Macht in ihr zu brechen. Sie auszufüllen, ihr die Sinne zu rauben. Er küsste ihre geschlossenen Lieder und schob sich zwischen ihre Schenkel, suchte und fand und ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Bewegte sich kraftvoll in ihr, die Lenden kreisend, von ihren Händen gelenkt, die auf seinem Hintern lagen.
Ineinander verschlungene Körper, die sich hungrig und unersättlich antrieben. Worte, die diese Gier noch steigerten um in ein befriedigtes Stöhnen über zu gehen.
Sie lagen lange eng aneinander geschmiegt und dachten an das nächste Mal.
Wie es wohl sein würde. Träumten schon den nächsten Traum.
©Ann Phey (2001)